Erkrather Senioren traten am vergangenen Samstag mehr oder weniger in die Pedale.
Der Blick morgens aus dem Fenster verhieß nichts Vielversprechendes. Wolkenverhangener Himmel, auch über dem Parkplatz des Toni-Turek-Stadions, auf dem das Pedelec Training stattfinden sollte. Aber das hält einen hartgesottenen Biker nicht davon ab eine Aktion der Verkehrswacht Mettmann in Zusammenarbeit mit dem Seniorenrat der Stadt Erkrath mitzumachen.
Zuallererst einmal ein Wermutstropfen. Von den angemeldeten Teilnehmern haben sich vier betagte Senioren nachvollziehbar abgemeldet. Kurzfristig zwar, aber wie schon erwähnt, sah das Wetter am Samstagmorgen sehr bedeckt mit Tendenz auf Regen aus, und die Senioren, die – wie sie sagten – mit dem Gebrauch eines Pedelecs noch nicht so vertraut waren, hatten Angst um ihre Gesundheit.
Ein Grund des Seniorenrats eine solche Veranstaltung zu organisieren war unter Anderem eine Aussage des Leiters der Direktion Verkehr Heiner Mies. Im vergangenen Jahr seien laut Unfallstatistik für den Kreis Mettmann 111 Senioren mit Fahrrädern oder Pedelecs verunfallt. Die Rad- und Pedelec-Unfälle haben mit 18,2 und 60,4 Prozent im Vergleich 2022 gegenüber 2021 stark zugenommen.
Das hat den Seniorenrat der Stadt Erkrath dazu veranlasst das Angebot der Verkehrswacht Mettmann aufzugreifen und ein Pedelec Training für Senioren zu organisieren. Das erste für Samstag, den 29. April angebotene Training war eigentlich ausgebucht. Um die frei gewordenen Plätze aufzufüllen, sprang Seniorenratsmitglied Wolfgang Scheurer ein.
An dieser Stelle noch mal von Seiten des Seniorenrats ein Dankeschön an Carsten Döhr vom Ordnungsamt der Stadt Erkrath, der den Wünschen des Seniorenrats vollumfänglich entgegenkam und mit für einen stressfreien Ablauf der Veranstaltung sorgte.
Das Pedelec Training begann mit der Begrüßung von Initiator Harald Sieber vom Seniorenrat der Stadt Erkrath und einer Einweisung von Ralf Hühne und Michael Gertler von der Kreisverkehrswacht Mettmann in die allgemeingültigen Regeln, die im Straßenverkehr zu beachten sind. Dann ging es aufs Pedelec. Die Teilnehmer waren alle mit Begeisterung dabei und gaben ihr Bestes und hörten den Referenten gewissenhaft zu. So wurde mit Begeisterung eine nach der anderen Runde um den Toni-Turek-Parkplatz gedreht.
Auch als es ganz leicht anfing zu nieseln, tat das dem Geschehen keinen Abbruch. Nach dem Training waren alle deutlich erfahrener auf dem Pedelec. Sie hatten sehr viel gelernt und für die aktive Teilnahme am Straßenverkehr eine Portion Sicherheit gewonnen haben. Man kann nur hoffen das sich das Risiko ein wenig reduziert hat.